Brand I: Vom Eigentum an Land und Wäldern

Film und Diskussion von und mit Susanne Fasbender
Di 26.04., 15-18:00, Sparta

Vor 4 Jahren fand die Filmpremiere von „BRAND I Vom Eigentum am Land und Wäldern“ in Düsseldorf im Theatersaal des Künstlerverein Malkasten statt und noch heute, nach vier Jahren, hat der Film an Aktualität nichts eingebüßt. Sei es der Bezug zu den aktuellen Kämpfen in Lützerath, sei es die eindeutige Kritik, die der Film an der Kolonialität von Klimaschutzprojekten und Emissionshandel vornimmt oder die Thematisierung der Bedeutung fossiler Energien für den militätisch-industriellen Komplex.

Die Künstlerin Susanne Fasbender bereiste das Rheinische Braunkohlenrevier und schuf ein umfassendes Filmwerk, in dem sie die Zusammenhänge zwischen Rohstoffabbau, Landnahme, Wirtschaftswachstum und Klimakrise auf beeindruckende Weise analytisch zu fassen weiß. Sie versteht es, ihren subjektiven, unter dem Eindruck der drohenden Klimaentwicklungen durchaus emotionalen Blick künstlerisch mit einer Filmsprache zu vereinen, die den Film grundlegend unaufgeregt durchzieht. Der Zuschauer bekommt Gelegenheit, in die lokalen Gegebenheiten einzutauchen und dabei gleichzeitig den für industrielles Wachstum und ökologische Zerstörung exemplarischen Charakter nachzuvollziehen, da die Geschehnisse durchgehend von strukturell analytischen Interviews begleitet werden. Der Film lädt das Publikum geradezu dazu ein, sich aktiv an einem für die Zukunft von Mensch und Natur unerläßlichen zivilgesellschaftlichen Diskurs zu beteiligen.