Ökofeminismus und Subsistenzansatz

Seminar von Francesca Raimondi
Di. 26.04., 16:00-18:00, RH 405

Das Seminar „Feministische Materialismen (alt und neu)“ bietet eine offene Sitzung zum Thema Ökofeminismus und Subsistenzansatz an.

Als Ökofeminismus bezeichnet man jene Ansätze, die zwischen der Unterdrückung und Abwertung von Frauen* sowie von Care-Tätigkeiten und der Zerstörung der Umwelt einen strukturellen Zusammenhang sehen.

Der Subsistenzansatz versucht eine alternative Ökonomieform zu konzipieren, die nicht auf permanentem Wachstum und Profit ausgerichtet ist. Damit ist nicht eine Rückkehr zu früheren Formen der Eigenbedarfsproduktion, sondern eine Produktion gemeint, die auf den Erhalt der materiellen Grundlagen ausgerichtet ist. In diesem Sinne besteht Subsistenzproduktion auch in kapitalistischen Gesellschaften fort, in all jenen Bereichen, die nicht kapitalistisch produzieren, die also nicht akkumulieren und gebrauchsorientiert sind. Der Subsistenzansatz setzt sich für eine Aufwertung dieser Produktionsweise und ihrer Ausweitung auch auf Bereiche, die der Profitorientierung untergeordnet wurden.

Gemeinsam lesen und diskutieren wir den Text von Maria Mies Die Notwendigkeit einer neuen Vision: Der Subsistenzansatz. Mies skizziert hier den Subsistenzansatz als eine Strategie, die die kapitalistische Ökonomie von Innen transformieren kann und erläutert dies anhand von konkreten Beispielen, wie etwa ein Projekt zur Reorganisation der Müllentsorgung in Köln.

Alle sind herzlich willkommen, Vorkenntnisse sind nicht nötig!